Von der Kaffeebohne bis hin zur Kaffeespezialität
Ob morgens oder nachmittags, für einen aromatischen Kaffee ist immer Zeit! Gerade morgens wird die anregende Wirkung von Kaffeetrinkern geschätzt.
Heutzutage stehen den Kaffeekennern die unterschiedlichsten Kaffeesorten zur Auswahl. Dazu gehören beispielsweise Kaffeespezialitäten wie Espresso, Milchkaffee, Cappuccino und Latte macchiato, Irish Coffee, Pharisäer etc. Zum Glück muss man heutzutage gar nicht das Haus verlassen, um seinen Lieblingsgetränk zu genießen. Damit auch jeder zuhause von dem Angebot profitieren kann, lohnt sich die Anschaffung eines modernen Kaffeeautomaten. Denn die Kaffeezubereitung ist sehr verschieden.
Die einen bevorzugen ihn to go, während die anderen nicht mehr auf ihren eigenen Kaffeeautomaten in der Küche verzichten können. Das liegt an den komfortablen Geräten, die mit ständig verbesserter Technik den Kunden eine vielfältige Auswahl an Kaffeegenuss bieten. Im Gegensatz zur Zubereitung mit Luxusgeräten lebt der Filterkaffee wieder auf. Jedoch nicht via Kaffeemaschine. Stattdessen kommt das Kaffeekochen unter Verwendung eines Porzellanfilters zurück in die Haushalte.
Die beliebtesten Kaffeespezialitäten
Kaffeespezialitäten wie Milchkaffee, Cappuccino und Latte macchiato werden mit Milch zubereitet und doch schmecken die Varianten verschieden. Zudem werden alle drei Sorten in einem anderen Gefäß serviert. So wird der Milchkaffee aus einer großen Kaffeetasse getrunken, der Cappuccino aus einer kleinen Tasse und der Latte macchiato ist an dem Glas erkennbar. Auch die Zubereitung unterscheidet sich.
Cappuccino heißt Kapuziner und kommt aus Italien. In Deutschland ist der Cappuccino sehr beliebt, denn über 15 Prozent der Deutschen trinken wöchentlich ihren Cappuccino. Für den Cappuccino wird erst ein drittel Espresso in die Tasse gefüllt, bevor der Rest mit Milchschaum aufgefüllt werden kann. Das ist auch die Basis für Latte macchiato.
Das Wort macchiato kommt aus Italien und bedeutet so viel wie bedeckt. Sowohl der Café macchiato als auch der Latte macchiato zeichnen sich durch Milchschaum aus. Latte macchiato ist dem Milchkaffee ähnlich, jedoch enthält er mehr Milch und den Geschmack stark gerösteter Bohnen. Dafür wird die Milch zu einem festen Milchschaum aufgeschäumt. Anschließend wird die Milch eingegossen, mit Milchschaum bedeckt und ganz zuletzt kommt der Espresso in das Milchgemisch. Die drei Schichten entstehen, weil der Milchschaum Luft enthält und deshalb an der Oberfläche bleibt. Der Espresso setzt sich aufgrund der hohen Temperatur über der Milch ab.
Milchkaffee besteht jeweils zu gleichen Teilen aus dem Heißgetränk und erwärmter Milch. Der Café au Lait kommt aus Frankreich, er heißt Milchkaffee übersetzt und wird mit der besonderen französischen Stempelkanne zubereitet.
Da bei den Kaffeespezialitäten Espresso, Filterkaffee und Milch vermischt werden, sollte die zum Aufschäumen verwendete Milch kalt sein.
Der Espresso gehört zu den kräftigen Kaffeegetränken. Er kommt eigentlich aus Mailand und wird mit heißem Wasser, Druck und Kaffeepulver zubereitet. Die dunklen gerösteten Bohnen sorgen für die dunkle Farbe des Espressos.
Der Kaffee-Americano ist eigentlich auch nur ein mit Wasser zubereiteter Espresso. Er ist eine Alternative zum deutschen Filterkaffee.
Die Geschichte der Kaffeebohne
Das Wort Kaffee kommt aus dem Arabischen. Dort heißt Kahwe beziehungsweise Qahwa übersetzt Lebenskraft und Stärke. Wann genau mit dem Anbau begonnen wurde, lässt sich nur aufgrund von Legenden vermuten. Dass sich die Pflanze Coffea im tropischen Afrika entwickelt hat, ist jedoch sicher. So stammt Coffea Arabica aus dem äthiopischen Hochland und Coffea Robusta aus Uganda, direkt am Äquator. Dann brachte der Mensch Coffea Arabica und Coffea Robusta auf andere Kontinente.
Der botanische Name ist Coffea. Die Kaffeepflanze zählt zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae), die aus nahezu 500 Gattungen und mehr als 6000 Arten besteht. Wobei eigentlich nur die Arten Coffea Arabica und Coffea canephora, auch Arabica und Robusta genannt, wichtig sind. Bezogen auf die Weltproduktion liegt der Anteil Arabica bei 61 Prozent und Robusta bei 39 Prozent.
Coffea wächst nur in bestimmten Regionen. Deshalb entscheiden Pflege und Umgebung über das Wachstum der Bäume und ihre Früchte. Die Bepflanzung wird großflächig angelegt, wobei die Bäume mehrere Meter hoch werden können. Durch Schneiden werden sie wie Sträucher gehalten. Das vereinfacht sowohl die Pflege als auch die Ernte, dann kann eine Pflanze fast 50 Jahre alt werden.
Die pfahlartigen Wurzeln der Kaffeepflanze reichen etwa einen bis zwei Meter in den Boden hinein. An den langen Zweigen wachsen ovale immergrüne Blätter. Die Oberfläche ist Dunkelgrün, während die Unterseite hell ist. Die Blätter sind zwischen 8 und 15 Zentimetern lang und ungefähr 5 Zentimetern breit. Die weißen Blüten sind etwa 2 Zentimeter groß und blühen nur wenige Tage. Dann entwickelt sich aus dem Fruchtknoten die Kaffeekirsche. Die Frucht wechselt ihre Farbe von Grün, Gelb bis Rot. In der Mitte der Frucht sitzen die Samen, die von der Pergamenthaut umgeben sind. Diese Samen sehen wie 10 mm große grüne Kaffeebohnen aus. Jedoch bekommt eine Pflanze erst nach vier Jahren ihre Früchte und nach 20 Jahren wird die Ernte sogar wieder weniger. Dass die Pflanze ganzjährig Früchte trägt, kommt nur in Regionen ohne Jahreszeiten vor.
Die Kaffeesorten Robusta und Arabica
Hauptsächlich werden Arabica und Robusta angebaut. Jede Sorte hat ihren eigenen Geschmack und sieht etwas anders aus. So kann die wild wachsende Robusta um die 10 Meter in die Höhe wachsen, während die Arabica durchschnittlich 7 Meter hoch wird.
Die eher runden Bohnen der Sorte Robusta zeichnen sich durch eine gerade Vertiefung aus. Im Gegensatz zu Arabica enthalten sie mehr Koffein, weniger Öl und mehr Chlorogensäure. Robusta wird daher in Mischungen mit starkem Charakter angewendet oder für Espresso.
Arabicas ovale Bohnen sind durch eine geschwungene Vertiefung gekennzeichnet. Der Koffeingehalt der Sorte Arabica ist mit 1,5 Prozent etwas niedriger, jedoch ist Arabica ölhaltiger. Der Geschmack reicht von süßsauer bis hin zu bitter. Kunden ordnen Arabica hochwertiger ein als Robusta. Das hat zum einen mit dem Preis zu tun, denn die Ernte ist in den höheren Lagen aufwendiger.
Kaffee wird in vielen Ländern gern getrunken und deshalb werden die Kaffeebohnen exportiert. Für den Export werden auf einem Areal von 10 Millionen Hektar pro Jahr 150 Millionen Säcke Rohkaffee hergestellt. Nur ein Prozent der gesamten Produktion verteilt sich auf Coffea liberica und Coffea excelsa. Der größte Anteil besteht aus Arabica und Robusta.
Das Getränk ist gerade in Deutschland überaus beliebt. Neben dem Aroma wird von den Konsumenten besonders die anregende Wirkung geschätzt. Doch für diejenigen, die nicht zu viel Coffea trinken, ist er aufgrund seiner 1000 Inhaltsstoffe sogar gesund. Zum Beispiel sind Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, Fette, Säuren und Antioxidantien in ihm enthalten. Nicht zuletzt entscheidet das Rösten über den Kaffeegeschmack.
Verarbeitung in der Kaffeerösterei
Eine Kaffeerösterei ist ein Betrieb zur Herstellung von Röstkaffee aus Rohkaffee. Der Rohkaffee wird zuerst ordentlich gesäubert, bevor er geröstet werden kann. Dieser Schritt der Veredelung sorgt für das typische Aroma. Wobei die Röstung und das Mischen der Kaffeebohnen entscheidend sind. Zudem gibt es auch eine entkoffeinierte Sorte.
Das Rösten erfordert sowohl Erfahrung als auch Können, denn Rohkaffeebohnen sind von ihrer Konsistenz her nie genau gleich. Für das Rösten werden die Rohkaffeebohnen in eine heiße Rösttrommel gefüllt. Während der Umdrehungen nimmt die Temperatur erst ab und dann wieder zu. Dadurch verlieren die Bohnen Wasser. Sodann schwellen sie so weit an, bis sie laut platzen. Jetzt wird der Zucker in der Bohne karamellisiert, sodass die Bohne ihre braune Farbe annimmt. Wann der Vorgang beendet wird, entscheidet der Röstmeister. Dann müssen die Bohnen abkühlen. Das Kaffeeöl enthält die Aromen, die sich beim Aufbrühen entfalten. Der gesamte Vorgang wird von frischem Kaffeeduft begleitet.
Handel, Kaffeepreis, Logistik
Zuerst werden die Bohnen geerntet und so vorbereitet, dass der Rohkaffee durch den Importeur an den Röster weiter geleitet werden kann, der die verschiedenen Sorten verkauft. Das heißt, dass die Bohnen nach Größe und Farbe sortiert werden. Sodann können die verschiedenen Qualitäten für den Transport auf Säcke verteilt werden. Damit ist die Arbeit in dem Land, in dem der Rohkaffee geerntet wurde, beendet.
Das Geld, das die Exportländer für den Rohkaffee bekommen, lässt sich nicht mit dem Preis vergleichen, den Länder wie Deutschland anschließend verdienen. So verschieden verteilt sich der Gewinn unter den Beteiligten.
Rohkaffee ist lange haltbar, aus diesem Grund werden die Bohnen erst in Deutschland geröstet. Mit dem Schiff dauert die Reise von Südamerika bis Hamburg mindestens zwei Wochen. Im Hafen entscheidet sich dann, ob die Ware weiter verladen wird oder gelagert. Der Rohstoffhandel ist also das eigentliche Geschäft, wenn es um das Produkt geht. Wobei der Preis stark von der Börsennotierung abhängt. Eine Handvoll großer Kaffeekonzerne machen 50 Prozent des weltweiten Rohkaffeehandels unter sich aus.
Doch jeder Kunde, der in Deutschland Kaffeevarianten kauft, bezahlt auch für die Logistik, Werbung und die Vermarktung. Gerade der Trend zu Pads und Kapseln nimmt zu und die Geräte verkaufen sich gut. Dieses Verhalten wirkt sich nicht unbedingt auf den Kaffeepreis aus. Doch Fairer Handel setzt einen Mindestabnahmepreis voraus, damit die Kaffeebauern menschenwürdig leben können.
Auch im Kaffeeanbau ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Gesichtspunkt. So sind der Umweltschutz, die Arbeitsbedingungen der Menschen in den Anbauländern sowie eine sichere Versorgung mit dem Produkt gemeint.
Der Kaffeeanbau soll auch weiterhin eine ansprechende Lebensgrundlage für die betroffenen Geschäftszweige sein. Der Endverbraucher kann durch sein Konsumverhalten die Richtung vorgeben. Indem er bewusst zertifizierte Sorten aus nachhaltigem Anbau kauft, die an einem Siegel wie dem Fair-Trade-Siegel erkennbar sind. Dann wissen die Verbraucher, dass das Produkt von zertifizierten Farmen stammt und das Einhalten bestimmter Standards regelmäßig überprüft werden. Wobei auch Sorten ohne Siegel nachhaltig sein können.